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02.03.2010
cwa Signet

NACHSCHAU "Delete - Kein Vergessen im digitalen Zeitalter"

Exchange - Netzwerktreffen für KreativunternehmerInnen

Bei der bis zum letzten Platz ausgebuchten Exchange Netzwerkveranstaltung der arge creativ wirtschaft austria und Erste Bank wurden unter dem Titel „DELETE - Kein Vergeben, kein Vergessen im digitalen Zeitalter?“ die Auswirkungen digitaler Kommunikationstools auf die Wertschöpfung der Kreativwirtschaft heftig diskutiert. ‚Man muss dem Vergessen, dem Löschen von Information im digitalen Zeitalter eine Chance geben", stellte der gebürtige Österreicher und Harvard-Professor Viktor Mayer-Schönberger fest. Der Key-Note Speaker forderte technische Mechanismen, die festlegen, wie lange Informationen aufbewahrt werden, um dem Nutzer die Entscheidungsgewalt über seine persönlichen Daten zurückzugeben. Sehen Sie den gesamten Vortrag hier!
„Nicht mehr wegzudenken sind Internet und soziale Online-Netzwerke aus der Kreativwirtschaft. 80 Prozent der Kreativen - Designer, Werber, Musiker oder Filmschaffende - arbeiten mit neuen Technologien, weil sie einfache Recherchen, effiziente Datenspeicherung, eine kostengünstige Kommunikation und ständige Verfügbarkeit von Informationen ermöglichen. Dabei werden mögliche Nachteile oft ausgeblendet“, so Gertraud Leimüller, Vorsitzende der arge creativ wirtschaft austria (cwa) der Wirtschaftskammer Österreich, die als Gastgeberin den Abend moderierte.

"Dem Löschen von Information eine Chance geben"

„Wir sind auf den gewissenhaften Umgang von Unternehmern und Geschäftspartnern mit unseren Daten im World Wide Web angewiesen. Wir können es nicht kontrollieren, daher müssen wir die Technologie anpassen“, so Mayer-Schönberger, der überzeugt ist, dass die meisten Nutzer keine Ahnung davon haben, wie viel Informationen sie unfreiwillig preisgeben. Mayer-Schönberger, ein profunder Kenner der Technologie, präzisierte seine Vorstellungen: „Das Internet mit seiner dezentralen Struktur, seinen Zwischenspeichern und Millionen von Netzknoten erinnert sich grundsätzlich ewig. Außerdem fehlt im Internet die Zeitachse - Informationen werden aus dem Zusammenhang gerissen, alles wirkt gleich aktuell.“ Daher sei ein Verfallsdatum für alle Informationen so wesentlich. Es würde die Nutzer sensibilisieren, denn technisch und juristisch hätte das World Wide Web bereits der Gesellschaft ihre Grenzen aufgezeigt. „Der Internetgemeinde mehr Verantwortung beizubringen, ist unsere einzige Chance“, so Mayer-Schönberger.

Internetnutzer haben Eigenverantwortung für Informationen

Ähnlich pointiert äußerte sich Markus Wagner, Unternehmer mit Firmen wie 123people, VeriSign, i5invest und tripwolf. „Das Internet verführt dazu, die Kontrolle über persönliche Informationen zu vernachlässigen. Die Nutzer müssen sich bewusst sein, was mit ihren Daten im Web passiert, denn sie haben die Eigenverantwortung für ihre Informationen“, sagt Wagner, der bemängelt, dass viele Benutzer ihre persönlichen Datenschutz-Einstellungen nicht kennen. Wegen des starken Andrangs zur Diskussion wurde die Veranstaltung online live übertragen.

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EVENTS

30.09.2015

Permanent Representation of Austria to the EU | Avenue de Cortenbergh 30 | Brussels

EVENING RECEPTION OF AUSTRIAN CREATIVE INDUSTRIES Bridging the Gap to the Digital Future